Häufig gestellte Fragen

Wählen Sie aus den unten stehenden Themen zum Telemonitoring von Patienten. Sollten Sie eine spezielle Frage zu unseren Produkten und Kooperationsmöglichkeiten haben, kontaktieren Sie uns gerne!

  • Herzinsuffizienz ist eine sehr komplexe Krankheit. Sie äußert sich in zahlreichen Symptomen und tritt häufig mit anderen Krankheiten wie Diabetes, Lungen- und Nierenerkrankungen auf. Daher ist es nicht einfach zu erkennen, ob und wann sich der Zustand des Herzens verschlechtert. Hinzu kommt, dass die Hälfte der Betroffenen oft lange Zeit vor der Dekompensation (Wasserstau in der Lunge) keine Symptome bemerkt – obwohl sich die Druckverhältnisse in den Herzkammern, im Lungenkreislauf oder in anderen Bereichen des Körpers schon Tage vorher verändern. Dann aber reichen schon kleine Anlässe wie eine Erkältung, üppige Mahlzeiten oder ein vergessenes Medikament aus, damit der Lungendruck ansteigt, sich Wasser in der Lunge ansammelt und akute Atemnot entsteht, die lebensbedrohlich werden kann. Aber auch ein akuter Anstieg des Blut- oder Lungendrucks, spontane Veränderungen der Herzfrequenz oder des Gewichts können wichtige Hinweise auf eine drohende Dekompensation geben. Werden diese Signale früh genug erkannt, können rechtzeitig Gegenmaßnahmen (z. B. Medikamente) ergriffen und eine Hospitalisierung oft vermieden werden. Mit Hilfe des Telemonitorings relevanter Gesundheitswerte können die Ärzte Ihren Zustand genau im Auge behalten und sicherstellen, dass Auffälligkeiten rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

  • Wenn Sie Träger eines Herzrhythmusimplantats (ICD- oder CRT-Gerät) sind, erhalten Sie von Ihrem Arzt ein Patientengerät (Transmitter), das Sie mit nach Hause nehmen und mit dem regelmäßig Ihre Gesundheitsdaten vom Implantat an ein Telemonitoringzentrum (TMZ) übertragen werden. Wenn Sie nicht Träger eines Herzrhythmusimplantats sind, aber innerhalb der letzten 12 Monate wegen einer kardialen Dekompensation im Krankenhaus waren, erhalten Sie ein Set mit externen Geräten, mit denen Sie Ihr Körpergewicht, Ihren Blutdruck, Ihre Herzfrequenz, Ihr EKG und Ihre eigene Gesundheitsbewertung von zu Hause aus übertragen können. Das Telemonitoringzentrum arbeitet eng mit Ihrem Arzt zusammen. Die Auswertung Ihrer Gesundheitsdaten durch das Telemonitoringzentrum findet werktags statt, kann aber bei Bedarf auch auf Wochenenden und Feiertage ausgedehnt werden. Das Telemonitoringzentrum leitet alle festgestellten Auffälligkeiten an Ihren behandelnden Arzt weiter, damit dieser bei Bedarf umgehend Maßnahmen ergreifen kann.

  • Um den Behandlungsverlauf ganzheitlich abbilden zu können, werden die Telemonitoringdaten zentral auf einer digitalen Monitoring-Plattform, der inCareNet-Plattform, erfasst. InCareNet wurde von führenden Herzinsuffizienz-Experten entwickelt und ermöglicht es, Untersuchungen und Behandlungsschritte aller beteiligten Ärzte standort- und fachübergreifend zu erfassen, zu koordinieren und zu strukturieren. Die Lösung basiert auf den neuesten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leitlinien. Ziel ist es, die Qualität der Behandlung zu verbessern.

  • Bei Patienten mit Herzrhythmusimplantaten werden die Gesundheits- und Implantatdaten (ICD oder CRT) automatisch und ereignisbezogen vom Implantat über einen Transmitter (Patientengerät) von zu Hause aus an das zuständige Telemonitoringzentrum übertragen, das die Daten einsehen kann.

  • Ihr behandelnder Arzt stellt Ihnen eine Waage, ein Blutdruckmessgerät, ein mobiles EKG-Gerät, das Sie sich auf die Brust legen, und ein Tablet zur Verfügung. Damit sind Sie in der Lage, Ihr Gewicht, Ihren Blutdruck, Ihre Herzfrequenz und Ihr EKG sowie Ihre Gesundheitseinschätzung täglich selbstständig zu dokumentieren und – unter Einhaltung der üblichen Datenschutzbestimmungen – an das zuständige Telemonitoringzentrum zu übermitteln.

  • Das TMZ wertet sowohl die Implantatdaten als auch die Daten des externen Gerätesets aus und benachrichtigt bei Bedarf den zuständigen Arzt. Die notwendigen Geräte werden im Rahmen des Telemonitorings von Ihrem betreuenden Arzt zur Verfügung gestellt. Die Kosten dafür werden von Ihrer Krankenkasse übernommen. Telemonitoring ist kein Notfallsystem! Bei Notfällen oder Beschwerden suchen Sie bitte unbedingt einen Arzt auf und wenden sich an die verfügbaren medizinischen Einrichtungen.

  • Das Telemonitoring unterliegt den deutschen Datenschutzbestimmungen, die zu den umfassendsten und strengsten der Welt gehören. Alle Datenübertragungen erfolgen auf sicherem und verschlüsseltem Weg, harmonisiert mit der europäischen GDPR-Verordnung.

  • Patienten mit Herzrhythmusimplantaten (Beispiele für Daten)

    • ICD / CRT und Elektrodenfunktion

    • Mögliche Wasseransammlung in der Lunge (geräteabhängige Widerstandsmessung)

    • Herzrhythmusstörungen (intrakardiale EKGs)

    • Anzeichen für eine Verschlechterung des Gesundheitszustands

     

    Patienten mit externen Geräten

    • EKG-Aufzeichnung (mobiler EKG-Rekorder)

    • Körpergewicht (Bluetooth-Waage)

    • Blutdruck (Bluetooth-Blutdruckmessgerät)

    • Selbstbeurteilung des Gesundheitszustands (Tablet)

  • Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz steht Patienten offen, die

    • eine mittelschwere oder schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse II oder III) haben

    • ein verringertes Herzzeitvolumen haben (Pumpleistung < 40 %)

    • Träger eines Herzrhythmusimplantats (ICD, CRT-Schrittmacher oder CRT-Defibrillator) mit Telemonitoringfunktion sind

    • kein Herzrhythmusimplantat tragen, aber in den letzten 12 Monaten wegen kardialer Dekompensation im Krankenhaus waren.

Über uns

Wir schaffen ein zuverlässiges, erweiterbares Ökosystem für ein Gesundheitsmanagement, auf das sich Patienten im häuslichen Umfeld jederzeit verlassen können. 

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